Köln. Regresse wegen Apexxnar®-Verordnungen sind dank der Gegenwehr der Hausärztinnen und Hausärzte einiger Landesverbände vom Tisch (Hausärztliche Praxis berichtete ).
Damit so etwas in Zukunft nicht mehr geschieht, fordert die Delegiertenversammlung die Bundesregierung und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zum Handeln auf.
Regierung und BMG sollen “unverzüglich eine gesetzliche Regelung” beschließen, nach der die Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) sofort zu einer Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden.
Pochen auf fehlende Impfvereinbarung
Hintergrund des Beschlusses ist, dass Praxen, die schnell die STIKO-Empfehlung zu Apexxnar® umgesetzt hatten, mit Regressen der Krankenkassen überzogen wurden.
Die Kassen begründeten die Rückforderung damit, dass noch keine Impfvereinbarung geschlossen worden sei. Bis die STIKO-Empfehlungen umgesetzt werden, können insgesamt einige Wochen ins Land gehen.
Sprechstundenbedarf und Kostenerstattung
Es kann nicht sein, dass die Hausärztinnen und Hausärzte, die ihre Patienten gut versorgen wollen, dafür bestraft werden, begründeten die Delegierten ihren Beschluss in Köln.
Konkret fordern die Hausärztinnen und Hausärzte, dass bereits ab dem Tag der STIKO-Empfehlung die Hausarztpraxen die entsprechenden Impfstoffe über den Sprechstundenbedarf beziehen und Patientinnen und Patienten– vorübergehend über Kostenerstattung einer GOÄ-Rechnung – zu Lasten der GKV geimpft werden können. Der Beschluss wurde mit großer Mehrheit in Köln angenommen.