Zum Jahresende laufen für eine Reihe von TI-Komponenten die Sicherheitszertifikate aus. Der Grund dafür ist, dass die Kryptografie der Telematikinfrastruktur (TI) von RSA (Rivest-Shamir-Adleman) auf die sicherere ECC (Elliptic Curve Cryptography) umgestellt wird. Betroffen sind unter anderem Heilberufsausweise, SMC-B-Karten und über 30.000 Konnektoren.
Das bedeutet für uns in den hausärztlichen Praxen: Wenn die entsprechenden Komponenten nicht ausgetauscht oder upgedated werden, hat die Praxis keinen Zugriff mehr auf die TI. Das wäre katastrophal.
Wir hatten uns bereits im Mai (ebenso wie die KBV) an die Gematik gewandt, unsere Bedenken hinsichtlich der knappen Frist bis Ende 2025 deutlich geäußert und sie aufgefordert, ein realistisches, abgestimmtes und für alle Beteiligten umsetzbares Migrationskonzept vorzulegen.
Sinngemäß lautete die Antwort, dass der Austausch auf einem guten Weg sei und die Praxen sich im Zweifel an ihre Hersteller wenden sollen. Es ist vollkommen unverständlich, dass die Gematik dieses Thema bis heute so lustlos und passiv begleitet und die Verantwortung einfach auf die Praxen abwälzt.
Um Ihnen in dieser unklaren Gemengelage Orientierung bieten zu können, hat die Redaktion der Hausärztlichen Praxis bei Anbietern von TI-Komponenten und Praxisverwaltungssystemen erfragt, wer bereits Updates und Folgemodelle zur Verfügung stellen kann, ob ein Austausch nötig ist und falls ja, was dabei zu beachten ist. Den daraus entstandenen Überblick finden Sie im Artikel “TI-Komponenten im Check: Wer muss tauschen?“.
Mit kollegialen Grüßen
Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier
Bundesvorsitzende und Bundesvorsitzender Hausärztinnen- und Hausärzteverband