Berlin. Seit rund zehn Jahren ist der Kommunikationsdienst KV-Connect im sicheren Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) in Betrieb. Am 20. Oktober wird KV-Connect endgültig abgeschaltet – an seine Stelle tritt KIM (Kommunikation im Medizinwesen).
KIM habe sich in den Praxen etabliert, begründen Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Gematik die Umstellung. KIM wird unter anderem bereits benötigt, um elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und elektronische Arztbriefe zu versenden.
Umstellung im Hintergrund
In den meisten Praxen, erklärt die KBV auf ihrer Webseite, ändere sich durch die Abschaltung von KV-Connect nichts. Die Umstellung verlaufe im Hintergrund.
Bis Ende des dritten Quartals müsste die Umstellung auf KIM in allen Praxen und ihren Praxisverwaltungssystemen (PVS) abgeschlossen sein. Sollten immer noch Anwendungen über KV-Connect laufen, sollten Praxen sich mit ihren Softwareherstellern in Verbindung setzen, rät die KBV.
Praxen, die KIM bisher noch nicht genutzt haben, sollten den Dienst einrichten oder falls nötig bestellen. Auch sollte KIM auf die Version 1.5 upgedatet werden (Hausärztliche Praxis berichtete). Je nach TI-Diensteanbieter und individueller Praxis-IT könnten die Vorlaufzeiten für die Implementierung unterschiedlich sein, macht die KBV deutlich.
Das läuft nur noch über KIM
Die folgenden Anwendungen laufen künftig ausschließlich über KIM, erklärt die KBV. Eine Übertragung von Daten mit KV-Connect sei nach dem 20. Oktober 2025 nicht mehr möglich:
- 1ClickAbrechnung
- eDMP
- eHKS
- QSPB
- eDokumentation
- U-Teilnahme
- eArztbrief
- eNachricht
- LDT-Auftrag / LDT-Befund
- DiMus
Außerdem, teilt die KBV weiter mit, werden die folgenden Anwendungen von KV-Connect auf FHIR-basierte Schnittstellen umgestellt:
- 116117 Terminservice: „Vermittlungscode anfordern“
- 116117 Terminservice: „Abrechnungsinformation abrufen“