Ein Tag wie jeder andere? Niemals in Ihrem Beruf, werden Sie sagen. Sicherheit bei der EKG-Befundung hilft, auch in kritischen Situationen gut zu reagieren. Ein Fallbericht.
Kritischer EKG-Befund in der Hausarztpraxis? Darauf gilt es vorbereitet zu sein.
Es ist später Nachmittag, die Praxis soll demnächst schließen. Ihre Angestellte am Empfang ruft Sie an, da sich ein 49-jähriger Mann mit seit Kurzem aufgetretenen Brustschmerzen vorstellt. Gemäß Ihrem internen Protokoll bringt sie den Patienten umgehend in das Zimmer mit dem EKG-Gerät, wo er sich auf die Liege legt.
Zwei Minuten später sind Sie im Zimmer und sehen Herrn F., der auf den ersten Blick zwar etwas blass aussieht, dessen Allgemeinzustand aber normal wirkt. Eine kurze Anamnese ergibt, dass er nicht weit weg von der Praxis wohnt und plötzlich Brustschmerzen bekommen hat. Bezüglich kardiovaskulärer Risikofaktoren berichtet er über einen Nikotinkonsum seit vielen Jahren. Ansonsten bestünden keine relevanten Vorerkrankungen, Medikamente nehme er nicht ein.
Sie haben gerade einen Blick auf das fertige EKG werfen können, als der Patient auf der Trage bewusstlos und zyanotisch wird und Myoklonien der Extremitäten auftreten. Der sofort angeschlossene Monitor alarmiert mit Kammerflimmern.
EKG-Analyse
In diesem außergewöhnlichen EKG (s. Abb. 1 unten; es handelt sich um das EKG, das kurz vor der Bewusstlosigkeit aufgezeichnet wurde) erkennen wir einen Sinusrhythmus mit am ehesten ventrikulärem Bigeminus.
Weiterlesen
Leitlinien-Update
Neue DEGAM-Leitlinie zu Brustschmerz
Serie Kollegentipps
Hausärztin und Psychotherapeutin: Wie klappt das?
Tipps aus der Praxis
HZV-Powermonat: “Wir verkaufen nichts.”
Serie Kollegentipps
“Mich motiviert der Gewinn an Lebensqualität”
practica 2023
Hand in Hand mit der Physiotherapeutin
Serie Kollegentipps
“Oft ist es eine Gratwanderung”
Handreichung der Bundesärztekammer
Licht und Schatten der sozialen Medien
Panorama
Ärztin mit Tourette-Syndrom
Studie zum Arzt-Patienten-Verhältnis
Das ärgert Ärzte, das Patienten
Serie "Familienfreundliche Praxis"
Hausärztin und Mutter – das klappt gut!
Für Hausärztinnen und Hausärzte, Praxismitarbeitende und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.
Mitglieder der Landesverbände im Hausärztinnen- und Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.