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DEGAMNeue Leitlinie “Schwindel in der Hausarztpraxis”

Schwindel kann viele Ursachen haben. In der Hausarztpraxis ist eine akut lebensbedrohliche Ursache zwar eher selten - dennoch gilt es, die Red Flags zu erkennen. Dabei hilft die jetzt aktualisierte S2k-Leitlinie "Schwindel in der Hausarztpraxis".

Schwindel kann als Leit- oder Begleitsymptom auf ganz unterschiedliche Krankheiten hinweisen.

Berlin. Schwindel gehört zu den häufigen Beratungsanlässen in der hausärztlichen Praxis. Gleichzeitig ist die Diagnosestellung komplex, kommen doch eine Reihe von Ursachen infrage – das Spektrum reicht von harmlos bis lebensbedrohlich.

Die neue S2k-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) geht auf die vielfältigen Ursachen für Schwindel wie kardiovaskuläre Erkrankungen, neurologische Krankheitsbilder, Stoffwechselprobleme, Medikamente oder Alkohol ein. Denn Hinweise auf diese Schwindelursachen können sich schon durch die hausärztliche Anamnese und Untersuchung ergeben.

Zur Zuordnung von Symptomen findet sich in der Kurzfassung der Leitlinie eine hilfreiche Übersichtstabelle, in der die häufigsten Schwindelarten in der Hausarztpraxis mit ihren jeweiligen Beschwerden, möglichen Auslösern und Begleitsymptomen aufgelistet sind. “Im Vergleich zur Vorgängerversion deckt die neue Leitlinie ein breiteres Spektrum ab und ist nicht nur auf den akuten Schwindel beschränkt”, teilt die DEGAM dazu mit.

Änderungen gibt es auch bei den Empfehlungen zu verschiedenen Tests, die zur Differenzierung der Diagnose in der Praxis gemacht werden können. Explizit wird in der Kurzfassung der Leitlinie der HINTS-plus-Test erwähnt, der aus den drei Teiluntersuchungen Kopfimpulstest, Analyse des Spontannystagmus und Abdecktest plus Hörtestung besteht.

Stärker gewichtet wird nun auch das Thema Patientenedukation: Patientinnen und Patienten können bei einigen Schwindelarten lernen, selbstwirksam mit dem Schwindel umzugehen, so die DEGAM. Diese neuen Empfehlungen gehen auch auf die gemeinsame Arbeit mit Patientenvertretern zurück, die bei der Erstellung der Leitlinie erstmalig einbezogen waren. Eine weitere Neuerung ist die stärkere Betonung von Physiotherapie, die in die Empfehlungen eingeflossen ist.

red

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