Köln. Dr. Wolfgang Ritter komplettiert ab sofort den Bundesvorstand des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes. Er erhielt 87 von 115 gültigen Stimmen (75,6 Prozent) bei der Frühjahrstagung am Freitag (9.5.) in Köln. Acht Delegierte stimmten dagegen, 20 enthielten sich. Es gab keinen Gegenkandidaten.
Ritter übernimmt damit das Amt des zweiten stellvertretenden Bundesvorsitzenden und ist nach wie vor auch Vorsitzender im bayerischen Landesverband. Die Nachwahl war nötig, da der Posten seit dem Rücktritt von Anke Richter-Scheer unbesetzt war.
Nachfolger von Anke Richter-Scheer
Richter-Scheer hatte ihr Amt zum 30. September vergangenen Jahres niedergelegt, da sie in Westfalen-Lippe für den KV-Vorstand kandidiert hatte. Seit 1. April ist die hausärztliche Internistin dort nun KV-Vizevorständin.
Ritter ist Facharzt für Allgemeinmedizin und praktiziert in einer Praxis in München. Seit 2009 engagiert er sich im Hausärztinnen- und Hausärzteverband zunächst auf Landes- und später auch auf Bundesebene. Darüber hinaus bringt er sich seit 2011 in verschiedenen Ausschüssen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns ein.
Fokus auf HZV und iMVZ
Schwerpunkte meiner Arbeit sind neben dem Ausbau und der Weiterentwicklung der Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) neue sektorenverbindende digitale Versorgungskonzepte. Daneben werde ich mich insbesondere für die Regulierung von investorenfinanzierten MVZ einsetzen. Das ist mir ein Herzensanliegen, denn ich bin davon überzeugt, dass ohne eine strengere Regulierung ein Ausverkauf der wohnortnahen, ärztlichen Versorgung droht“, so Ritter.
„Wir kennen und schätzen Wolfgang Ritter seit vielen Jahren als sehr erfahrenen Berufspolitiker und leidenschaftlichen Hausarzt. Wir freuen uns, dass er in Zukunft eine noch prominentere Rolle im Bundesvorstand einnehmen wird. Gleichzeitig danken wir Anke Richter-Scheer an dieser Stelle noch einmal herzlich für ihr jahrelanges Engagement für die hausärztlichen Belange im Verband“, sagten die Bundesvorsitzenden des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes, Prof. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier.