Gerade bei jüngeren und ansonsten gesunden Patienten können reversible Auslöser Vorhofrhythmusstörungen hervorrufen. Ein Beispiel: übermäßiger Alkoholkonsum.
Die Assoziation zu übermäßigem Alkoholkonsum prägte den Begriff "Holiday Heart".
An einem Montag kommt der 48-jährige Herr S. wegen Palpitationen zur Abendsprechstunde in Ihre Praxis. Er berichtet, dass er frühmorgens zur S-Bahn sprinten musste, weil er ansonsten zu spät zur Arbeit gekommen wäre. Im Endspurt auf den Treppen habe er sich ungewöhnlich schlecht belastbar gefühlt. Er habe gerade noch durch die sich schließende Tür springen können.
In der Bahn sei ihm aufgefallen, dass sein Puls sehr hoch blieb und er sich die ganze Fahrt nicht wohl fühlte. Bei der Arbeit habe sich der Puls zwar beruhigt, ein Unruhegefühl sei jedoch bestehen geblieben. Es sind keine Vorerkrankungen bekannt.
Herr S. raucht nicht und trinkt gelegentlich Alkohol. Tatsächlich habe er am Samstagabend ziemlich viel getrunken. Sonstige Drogen verneint er. In der Familie seien Herzrhythmusstörungen bekannt.
Das EKG (siehe Abbildung 1 unten) zeigt eine regelmäßige atriale Tachykardie mit durchgehender 4:1-Überleitung und normofrequenter Ventrikelaktion.
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