Berlin. Bisher hat die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung mit dem Herpes-zoster-Subunit-Totimpfstoff (Shingrix®) für Menschen ab 60 Jahren und bei Menschen mit Risikofaktoren ab 50 Jahren empfohlen. Nun hat die Kommission die aktuelle Evidenzlage evaluiert und rät jetzt bei Menschen mit Risikofaktoren bereits ab 18 Jahren zur Impfung.
- Für immunsupprimierte Personen,
- für Personen mit Autoimmunerkrankungen sowie
- für Personen mit schweren Ausprägungen von spezifischen chronischen Grunderkrankungen
besteht laut STIKO unabhängig vom Alter ein erhöhtes Risiko, an HZ zu erkranken. “Im Vergleich zu Immungesunden haben diese Personen ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe sowie für HZ-Rezidive und Folgeerkrankungen wie post-herpetische Neuralgie (PHN)”, heißt es in der Begründung zu der neuen Empfehlung. Durch die Indikationserweiterung könne die Häufigkeit dieser Komplikationen und Folgeerkrankungen reduziert werden.
Im Einzelnen nennt die STIKO Personen mit bzw. nach (s. auch Kasten unten):
- Hämatopoetischer Stammzelltransplantation (HSZT),
- zellbasierten Therapien,
- solider Organtransplantation,
- immunsuppressiver Medikation (z.B. Rituximab, Januskinase-(JAK-)Inhibitoren, Anifrolumab, zytostatischer Chemotherapie),
- malignen neoplastischen Krankheiten,
- HIV-Infektion,
- rheumatoider Arthritis,
- systemischem Lupus erythematodes,
- chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen,
- COPD oder Asthma,
- chronischer Niereninsuffizienz,
- Diabetes mellitus.
