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Editorial HAEP 10/25Hängepartie bei den NVL

Der Umzug der Nationalen VersorgungsLeitlinien (NVL) zum Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) wird langsam zur Hängepartie. Schon im Februar wurde die frohe Botschaft verkündet, dass die NVL beim Zi ein neues Zuhause finden [1]. Seitdem ist es still geworden.

Seit rund vier Monaten wird daran gearbeitet, die fehlenden rechtlichen Vertragsdetails und die komplette Finanzierung zu klären [1]. Einen Teil fördern weiterhin Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung – allerdings war zuletzt für Fachgesellschaften nicht klar, welchen Anteil sie künftig stemmen müssen.

Der Umzug sollte daher endlich zum Abschluss kommen. Auch die hausärztlichen Delegierten haben die Beteiligten jüngst aufgefordert, die Anschlussstruktur für die NVL jetzt zu schaffen (siehe Beschlussübersicht).

Der Umzug sollte aus mehreren Gründen nicht weiter verschleppt werden:

  1. Viele hausärztliche Praxen nutzen die Zusatzmaterialien der NVL zur Patientenaufklärung. Immer wieder bekommen wir als Redaktion mit, dass es manchen schwerfällt, diese Materialien derzeit zu finden (Link-Tipp).
  2. Die NVL sind in Deutschland die mit am hochwertigsten und daher aufwändigsten erarbeiteten Leitlinien. Sie werden künftig jährlich aktualisiert. Dieser Prozess braucht Zeit. Je länger der Umzug dauert, desto länger liegt die Aktualisierung auf Eis.
  3. Eines der Qualitätsmerkmale der NVL ist ihre Interdisziplinarität. Natürlich kommt es im wissenschaftlichen Diskurs immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten der Fachgesellschaften.

Ausnahmsweise öffentlich miterleben kann man dies derzeit bei der NVL KHK [2]: Mitte März hatten hier DGK, DGIM und DGPR erstmals erklärt, diese nicht zu konsentieren. Aus ihrer Sicht würden darin zentrale Empfehlungen in die falsche Richtung deuten [3].

Die DEGAM konterte jüngst die Kritik und hält daran fest, dass die NVL nach höchsten wissenschaftlichen Standards erarbeitet wird. Sie forderte die drei Fachgesellschaften auf, in die NVL-Gruppe zurückzukehren und hier ihre Kritik fachlich einzubringen [4].

Ein solch massiver Konflikt würde sicherlich leichter mit einem neutralen Vermittler gelöst, wie es die Koordinatoren von Zi und AWMF künftig sein sollen, meint

Ihre

Johanna Dielmann-von Berg

Chefredakteurin Hausärztliche Praxis

Quellen:

  1. https://www.hausaerztlichepraxis.digital/politik/nvl-werden-neu-aufgestellt-159635.html, abgerufen am 20.5.25
  2. www.hausaerztlichepraxis.digital/medizin/kardiologie/nvl-khk-spaltet-fachgesellschaften-163104.html, abgerufen am 20.5.25
  3. Mitteilung von DGIM, DGK und DGPR vom 14.3.25, www.dgim.de/fileadmin/user_upload/PDF/Pressemeldungen/20250314_PM_Stellungnahme_KritikNVL.pdf, abgerufen am 20.5.25
  4. Mitteilung der DEGAM vom 25.4.25, www.degam.de/pressemitteilung-detail/nvl-leben-von-evidenz-und-interdisziplinaritaet, abgerufen am 20.5.25
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