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PraxissoftwareDas bedeutet die Windows-10-Gnadenfrist für Praxen

Eigentlich sollte Windows 10 Mitte Oktober der Stecker gezogen werden. Doch noch arbeitet mehr als jeder Zweite damit. Nun gibt es eine Verlängerung des Supports um ein Jahr, allerdings nur im Gegenzug für die persönlichen Daten. IT-Experte Daniel Köhler verrät, welche Wege Hausärztinnen und Hausärzte jetzt haben – und warum der Umstieg auf Windows 11 die beste Wahl ist.

Bleiben oder wechseln? Diese Frage dürften sich mit der nun möglichen Verlängerung viele Windows-10-Nutzer stellen. Die Empfehlung des IT-Experten ist klar: wechseln!

Berlin. Hausärztinnen und Hausärzte, die in ihren Praxen mit Windows 10 arbeiten, erhalten eine Gnadenfrist: Der Support für die Software-Version wird nicht wie bislang geplant Mitte Oktober eingestellt, sondern um ein weiteres Jahr verlängert. Bislang bestehende Hürden wurden hierfür abgebaut und die Windows-10-Verlängerung damit quasi allen Nutzern zugänglich gemacht – sofern sie gewillt sind, ein Konto anzulegen. Dann können sie bis 13. Oktober 2026 von den sogenannten Extended Service Updates (ESU) Gebrauch machen.

Für Ärztinnen und Ärzte, die bislang noch nicht wechseln konnten, eröffnet sich mit der Verlängerung eine „Notlösung“, meint Daniel Köhler, der als IT-Experte mit den Rauchenden Köpfen zusammenarbeitet. Jedoch handele es sich keinesfalls um eine praktikable Lösung. Denn in der Regel sind im Gegenzug die eigenen Daten gefragt, zudem binden sich Nutzer stark an Microsoft, warnt Köhler.

Für die Teilnahme am ESU-Programm haben Windows-10-Nutzer zwei Wege:

  1. Sie sind bereit, ein Konto anzulegen – und damit ihre Daten preiszugeben.
  2. Wer seinen Windows-10-Rechner ohne Anmeldung nutzen möchte, muss wie bisher 30 Dollar bezahlen.

Empfehlung: Jetzt schon auf Windows 11 wechseln

„Sich eigens für die Verlängerung ein Konto anzulegen, dies auf allen PC zu aktivieren und dann wieder die Verbindung zu Microsoft zu kappen, ist natürlich überschaubar, aber keine schöne Arbeit für ein paar Updates“, sagt Köhler mit Blick auf die knappe Ressource Zeit und den Grundsatz, sparsam mit den eigenen persönlichen Daten umzugehen.

Das Konto muss dann auch aktiv genutzt werden; ohne aktives Microsoft-Konto werden Updates nach 60 Tagen wieder ausgesetzt und man muss sich erneut im Konto einloggen.

Sein Tipp: Direkt zu Windows 11 zu wechseln, auch wenn dies erst einmal auf „alter“ Hardware geschehen muss. „Hiergegen spricht in der Regel nichts“, weiß der IT-Experte. Gemeinsam mit Hausarzt Moritz Eckert gibt er hierfür speziell auf die Hausarztpraxis zugeschnittene Tipps.

Der Vorteil ist, dass sich hierdurch nicht an Windows gebunden werden muss – im Gegensatz zum neu zu erstellenden Konto bei Weiterbetrieb von Windows 10.

Wer Windows 10 verlängern will: So geht es

Laut Microsoft kann man sich ab Anfang Oktober direkt in den Einstellungen des Computers für das ESU-Programm anmelden. Dort soll dann unter Update & Sicherheit – Windows Update ein Link angezeigt werden. Allerdings ist das Programm nur für private PC gedacht; ist ein PC in einer Domäne angebunden, wie es beispielsweise bei größeren Netzwerken wie von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) häufiger gemacht wird, steht dieses nicht zur Verfügung.

Um den Link zur Anmeldung zu sehen, muss auf dem Gerät Windows 10, Version 22H2 Home, Professional, Pro Education oder Workstations Edition laufen. Außerdem müssen zu dem Zeitpunkt die jüngsten Updates installiert sein, und das Konto, mit dem man sich anmeldet, muss ein Administratorkonto sein.

Wichtig: IT-Experte Köhler rät, in jedem Fall die automatische Synchronisation mit Microsoft zu deaktivieren. „Sonst landen alle Dokumente, die beispielsweise auf dem Desktop gespeichert sind, in der Microsoft Cloud.“ Auch die IT-Sicherheitsrichtlinie der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gibt vor, die „Synchronisierung von Nutzerdaten mit Microsoft-Cloud-Diensten vollständig [zu] deaktivieren“.

Das Beachten all dieser Punkte steht für Köhler in keinem Verhältnis zum Nutzen, den eine Verlängerung von Windows 10 anstelle des Umstiegs auf Windows 11 für Praxen bedeutet.

Noch arbeitet jeder Zweite mit Windows 10

Dass Windows 10 eine Gnadenfrist erhalten würde, war laut Köhler absehbar. Denn obwohl das Ende der Software-Version seit Langem kommuniziert wurde, ist der Großteil der Nutzer bislang noch nicht tätig geworden.

Laut dem Sicherheitsunternehmen ESET haben zu Beginn des Jahres noch rund 32 Millionen Rechner mit der Version gearbeitet, was einem Anteil von 65 Prozent entsprach. Zuletzt waren es laut Statcounter immer noch knapp 59 Prozent der deutschen PC.

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