Elternbasierte Programme zeigen keine Wirksamkeit zur frühen Vorbeugung von Übergewicht bei Kleinkindern. Das ist das zentrale Ergebnis einer aktuell veröffentlichten internationalen Studie (TOPCHILD-Kooperation).
Demnach beeinflussen Maßnahmen, die allein auf elterliches Verhalten wie Förderung von gesunder Ernährung oder mehr Bewegung abzielen, das Körpergewicht der Kinder im Alter von zwei Jahren nicht messbar. Die Studie basiert auf der Analyse von Daten aus 31 Interventionsstudien mit fast 29.000 Kindern aus zehn Ländern.
Sie untersuchte elternfokussierte Maßnahmen, die zwischen Schwangerschaft und dem ersten Geburtstag des Kindes ansetzen. Ziel der Programme war es, Eltern zu gesunden Ernährungs-, Schlaf- und Bewegungsgewohnheiten ihrer Kinder zu befähigen. Im Bereich des Körpergewichts blieb der Effekt jedoch aus.
Die Studienautoren erklären dies mit den allgemeinen Herausforderungen von Eltern während der ersten Lebensjahre. Besonders betroffen seien Familien mit niedrigem Einkommen.
Eine wirkungsvolle Adipositasprävention dürfe daher nicht allein auf das Verhalten der Eltern abzielen, so das Resümee der Forschenden. Nötig seien vielmehr auch strukturelle Lösungen wie Zugang zu Grünflächen und gesunden Lebensmitteln etwa beim Schulessen.
Quelle: doi 10.1016/S0140-6736(25)01144-4