Kinder, die schon früh Infektionen durchmachen, haben ein höheres Risiko für mittelschwere und schwere Infektionen und für eine Antibiotikabehandlung in ihrer weiteren Kindheit.
Das zeigt eine Studie, in der 614 gesunde Kinder über drei Jahre beobachtet wurden. Im Schnitt machten die Kinder in dieser Zeit 16 Infektionen durch. Je nachdem, wie oft sich die Kinder von Geburt bis zum Alter von drei Jahren infizierten, wurden sie in zwei Gruppen eingeteilt:
Kinder, die weniger als 16 Infekte durchgemacht hatten, wurden in die Gruppe mit geringer „Infektionslast“ eingeteilt; Kinder, die mindestens 16 Infekte durchgemacht hatten, in die Gruppe mit hoher Infektionslast. Dann wurde erfasst, wie viele Infektionen und Antibiotikaverschreibungen es bis zum Zeitpunkt von Vorsorgeuntersuchungen im Alter von 10 bzw. 13 Jahren gab.
Ergebnis: Während in der Gruppe mit geringer Infektionslast bis zum Alter von 10 bzw. 13 Jahren 87 mittelschwere bis schwere Infektionen verzeichnet wurden, waren es in der Gruppe mit hoher Infektionslast 181, also mehr als doppelt so viele. Eine Antibiotika-Therapie wurde 623 Mal in der Gruppe mit geringer Infektionslast benötigt, aber 799 Mal in der Gruppe mit hoher Infektionslast.