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StudienergebnisseWeniger Erdnussallergien bei Kindern mit neuen Empfehlungen

Erdnüsse sind ein häufiger Auslöser von Allergien im Kindesalter.

Die 2015 veröffentlichte Leap-Studie hat zu einem Paradigmenwechsel in der Allergologie geführt. Zuvor wurde empfohlen, erst spät allergieauslösende Nahrungsmittel als Beikost bei Säuglingen einzuführen, um Nahrungsmittelallergien zu verhindern.

Die Leap-Studie ergab jedoch, dass vielmehr die frühe Beimischung erdnusshaltiger Lebensmittel Erdnussallergien vermeiden kann.

Die Leitlinien in den USA wurden daraufhin angepasst: Ab Mitte 2015 wurde die Beimischung erdnusshaltiger Nahrungsmittel für Hochrisikokinder ab vier Monaten empfohlen, 2017 wurde ein Addendum hinzugefügt, dass dies auch für Kinder mit moderatem Risiko empfahl. Seit 2021 empfiehlt die Leitlinie für alle Kinder die Beimischung von Erdnuss, Ei und anderen Allergenen ab 4-6 Monaten.

Nun hat eine Real-World-Studie die Auswirkungen evaluiert. Dazu analysierte das US-Team – gruppiert nach den jeweils gültigen Empfehlungen – Gesundheitsdaten von 0- bis 3-Jährigen aus einer Datenbank.

Kinder, für die die aktuelle Empfehlung gilt (ab 2021), waren nicht eingeschlossen. Alle Kinder wurden über ein bis zwei Jahre auf mögliche Allergien nachverfolgt.

Dabei zeigte sich nach einem Jahr: Sowohl IgE-vermittelte Erdnussallergien als auch jegliche IgE-vermittelte Allergien wurden nach Einführung der neuen Empfehlungen seltener diagnostiziert.

Die kumulative Inzidenz einer Erdnuss-IgE-Allergie sank signifikant von 0,79 Prozent (Zeitraum 2012-2014, “Prä-Guideline”) auf 0,53 Prozent (Zeitraum 2015-2017, “Post-Guideline”) und schließlich auf 0,45 Prozent (Zeitraum 2017-2019, “Post-Addendum”). Die kumulative Inzidenz für mindestens eine IgE-vermittelte Allergie jeglicher Art sank von 1,46 Prozent auf 1,02 Prozent und schließlich auf 0,93 Prozent.

Fazit für die Praxis: Zwar lässt sich eine Kausalität nicht belegen, da unklar ist, ob sich die Eltern an die jeweilige Empfehlung hielten, auch fehlen Daten zur Ernährung. Ein Zusammenhang ist für das Team aber wahrscheinlich.

Die S3-Leitlinie “Allergieprävention” (www.hausarzt.link/WXZAe) ist in ihren Empfehlungen zur Gabe erdnusshaltiger Lebensmittel übrigens zurückhaltender: “In Familien mit bereits bestehendem regelmäßigem Erdnusskonsum kann zur Prävention einer Erdnussallergie bei Säuglingen mit atopischer Dermatitis die regelmäßige Gabe von erdnusshaltigen Nahrungsmitteln in altersgerechter Form mit der Beikost erwogen werden”, heißt es da.

Quelle: doi 10.1542/peds.2024-070516

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