Der Spitzenverband der Krankenkassen hat angekündigt, dass es aufgrund der steigenden Kosten im Gesundheitswesen 2017 zu einer Erhöhung der Beitragssätze kommen wird. Um die Herausforderungen im Gesundheitswesen dauerhaft bewältigen zu können, fordert der Deutsche Hausärzteverband gezielte Investitionen in den hausärztlichen Bereich. "Einige Kassen sträuben sich schlichtweg gegen effizientere und bessere hausärztliche Strukturen. Das ist teuer und schadet vor allem der Qualität der Versorgung", so Bundesvorsitzender Ulrich Weigeldt. Es sei eine Tatsache, dass durch den demografischen Wandel die Herausforderungen für das Gesundheitswesen zunehmen, jedoch "zu kurz gesprungen", so Weigeldt weiter, wenn einige Kassen jedes Jahr reflexartig nach mehr Geld rufen. Vielmehr brauche es bei manchen endlich ein Umdenken. Einige Kassen, unter anderem die AOK Baden-Württemberg und die Bosch BKK, haben hier eine Vorreiterrolle eingenommen und durch die Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) mit den Hausärzteverbänden effiziente hausärztliche Strukturen geschaffen, die einer Studie der Unis Heidelberg und Frankfurt am Main zufolge, die Qualität der Versorgung verbessern und zu effizienteren Kostenstrukturen führen. Patienten und Hausärzte haben einen gesetzlichen Anspruch auf HZV, so Weigeldt.