Die Patientensteuerung durch Hausärztinnen und Hausärzte war auch ein Schwerpunkt beim Bayerischen Hausärztetag, der vom 16. bis 17. Mai in Erlangen unter dem Motto: “Wandel gestalten – Hausärztliche Praxen in Bewegung” stattfand.
In ihrem Leitantrag forderten die Delegierten des Bayerischen Hausärzteverbandes die Bundesregierung einstimmig auf, “die hausärztliche Patientensteuerung im Gesundheitssystem durch eine Stärkung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) als freiwilliges Primärarztsystem zu fördern.”
Das vertrauenbasierte und unbürokratische Prinzip, auf der die HZV beruhe, mache eine funktionierende Steuerung erst möglich. Die HZV stehe “damit diametral zur Systematik des Kollektivvertrags, der mit seiner Regelungswut im engen Korsett des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs nicht die Voraussetzungen schaffen kann, die eine steuernde Hausarztpraxis braucht”, hieß es im Leitantrag.
In der HZV könnten sich Versicherte freiwillig für eine bessere, gesteuerte Versorgung entscheiden. In einem verpflichtenden Primärarztsystem hingegen, könne bei Patienten das Gefühl der Einschränkung und Bevormundung aufkommen. Deshalb sei es unter anderem besser, dass Krankenkassen, die die HZV fördern, davon profitieren sollten, fordert der Bayerische Hausärzteverband.
red