Zum Tag der Händehygiene am 5. Mai macht die Weltgesundheitsorganisation darauf aufmerksam, wann medizinisches Personal tatsächlich Handschuhe anziehen sollte und wann andere Maßnahmen reichen.
Medizinische Einmalhandschuhe sollten eingesetzt werden, wenn der Kontakt mit Flüssigkeiten oder verschmutzten Instrumenten wahrscheinlich ist.
Berlin. Am 5. Mai findet der Tag der Händehygiene statt. Dieses Jahr informiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit ihrer Kampagne „It might be gloves. It`s always hand hygiene.“ darüber, in welche Situationen medizinisches Personal unbedingt Handschuhe nutzen sollte und wann etwa aus Umweltgründen auf Einmalhandschuhe verzichtet werden kann, weil andere Hygienemaßnahmen reichen.
Darauf macht das Robert Koch-Institut (RKI) aufmerksam und verweist dazu ergänzend auf eine Stellungnahme der Kommission für Infektionsprävention (KRINKO) von 2024. Darin heißt es, dass die Indikation für Handschuhe nicht immer ganz klar sei und somit mitunter auch Handschuhe getragen werden, obwohl dies zum Schutz der Erkrankten oder sich selbst nicht nötig sei. Zudem vermutet die KRINKO, dass die Corona-Pandemie den Einsatz von Handschuhen gesteigert hat.
Die Kommission gibt daher Beispiele, wann auf medizinische Einmalhandschuhe verzichtet werden kann (Tab. 1). Dies ist der Fall, wenn kein Risiko einer hohen Exposition gegenüber Blut, Körperflüssigkeiten oder einer kontaminierten Umgebung besteht.
Ebenso stellt die KRINKO Beispiele zusammen, wann Einmalhandschuhe getragen werden sollten (Tab. 2): nämlich wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, mit Blut, Körperflüssigkeiten, Sekreten, Ausscheidungen und sichtbar mit Körperflüssigkeiten verschmutzter Ausrüstung/Instrumenten in Kontakt zu kommen.
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