Die Ergebnisse
Eine der analysierten Studien umfasste nur erwachsene Studienteilnehmende, drei Studien nur Kinder und fünf Studien sowohl Erwachsene als auch Kinder. Schwangere und immunschwache Personen waren in den Studien selten (16 bzw. 13 Personen).
In den Studien, in denen Ig verabreicht wurden, wurden die Antikörper teils i.m. verabreicht (0,2 bis 0,5 mL/kg, nur in zwei Studien wurden dabei Angaben zur Masern-Ig-Konzentration gemacht: 10 bzw. 45 IU/mL), teils i.v. (400 mg/kg KG, dies wird auch vom RKI empfohlen). Die Ig wurden innerhalb der ersten 7 Tage nach Kontakt verabreicht, der Masern-Impfstoff innerhalb von 72 Stunden.
- Infektionsraten: Zu diesem Endpunkt konnten die Ergebnisse aller neun Studien einbezogen werden. Die Infektionsraten lagen demnach nach Ig-PEP zwischen 0 und 30 Prozent und nach Impfstoff-PEP zwischen 0 und 15 Prozent.
- Effektivität der PEP, gemessen im Vergleich mit keiner PEP (zu diesem Endpunkt konnten nur sieben der neun Studien bewertet werden): Die Effektivität der Ig-PEP lag zwischen 76 Prozent (95 %-Konfidenzintervall (KI): 0 – 94!) und 100 Prozent (95 %-KI: 56,2 – 99,8 Prozent). Die Effektivität der Impfstoff-PEP lag zwischen 83,4 Prozent (95 %-KI: 34,4 – 95,8) und 100 Prozent (95 %-KI nicht bestimmbar!). Mehr Angaben zur jeweiligen Studienpopulation in Abb.1.