Berlin. Seit Juni 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die passive Immunisierung mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab (Beyfortus®) als Einmaldosis für alle Säuglinge vor Beginn ihrer ersten RSV-Saison beziehungsweise direkt nach der Geburt, wenn diese in die RSV-Saison fällt (Hausärztliche Praxis berichtete). Mit Nirsevimab ist erstmals ein langlebiger, monoklonaler Antikörper zum Schutz vor einer RSV-Erkrankung verfügbar, der für alle Säuglinge unabhängig von Vorerkrankungen zugelassen ist.
In der Saison 2024/25 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 66.971 laborbestätigte RSV-Fälle übermittelt und damit etwas mehr als in der Saison 2023/24 (57.137 Fälle; Datenstand 10.06.2025).
Weniger Hospitalisierungen und intensiv behandelte Säuglinge
Die Zahl der RSV-Fälle bei Säuglingen (<1 Jahr) hat sich seit der Einführung des Antikörpers mehr als halbiert: Im Winter 2024/25 wurden dem RKI 1.045 Erkrankungen pro 100.000 Säuglinge und damit 54 Prozent weniger gemeldet, wie es in einer Analyse von RKI-Experten heißt (s. Abb. 1 unten). In der Saison 2023/24 waren es noch 2.291 Fälle pro 100.000 Säuglinge. Die Ergebnisse wurden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.