Wiesbaden. Mit knapp 75,7 Milliarden Euro oder 15,4 Prozent von insgesamt 491,6 Milliarden Euro beteiligte sich der Staat 2023 an den laufenden Ausgaben für die Gesundheit in Deutschland.
Ein Jahr zuvor hatte der Staat noch 34,1 Milliarden Euro mehr ausgegeben. Grund für den Finanzierungs-Rückgang seien auslaufende Corona-Maßnahmen, teilt das Statistische Bundesamt mit.
Die Ausgaben des Staates für Gesundheit lägen damit wieder in etwa auf dem Niveau von 2019 bzw. vor der Corona-Pandemie.
53,4 Prozent von privaten Haushalten
Während die staatlichen Ausgaben deutlich zurückgegangen sind, mussten die private Haushalte und Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich tiefer in die Tasche greifen.
Der Finanzierungsbeitrag durch die Privathaushalte stieg 2023 um 19,4 Milliarden Euro bzw. acht Prozent auf 262,5 Milliarden Euro. Bei den Unternehmen stieg der Betrag um 10,2 Prozent bzw. 13,9 Milliarden Euro auf 150,2 Milliarden Euro.
Damit finanzierten die privaten Haushalte 2023 mit 53,4 Prozent mehr als die Hälfte der Gesundheitsausgaben in Deutschland.
Sozialversicherungsbeiträge stark gestiegen
Von den durch die privaten Haushalte finanzierten 262,5 Milliarden Euro entfiel mit 124,9 Milliarden Euro knapp die Hälfte auf Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
55,1 Milliarden Euro entfielen auf sonstige inländische Einnahmen. Dazu zählen beispielsweise Ausgaben, die von den privaten Haushalten für die ambulante und stationäre Pflege oder den Kauf von rezeptfreien Produkten in Apotheken finanziert wurden, erklärt das Statistische Bundesamt.