Berlin. “Im Namen der Hausärztinnen und Hausärzte gratulieren wir der designierten neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sowie den beiden designierten parlamentarischen Staatssekretären Tino Sorge und Dr. Georg Kippels ganz herzlich zu ihrer Nominierung. Wir wünschen ihnen viel Erfolg und gutes Gelingen bei den anstehenden Aufgaben”, erklären Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier, Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes am Montag (28.4.).
Der scheidende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat seiner designierten Nachfolgerin Nina Warken Unterstützung bei der Amtsübergabe zugesichert.
“Ich werde am Anfang alles tun, um es ihr leicht zu machen, ins Amt zu finden”, sagte Lauterbach auf Nachfrage vor Journalisten in Berlin.
Er wünschte der CDU-Politikerin, die auf dem Feld der Gesundheitspolitik bisher weniger in Erscheinung getreten ist, Glück und Erfolg.
Von Hause aus Rechtsanwältin
Es stünden wichtige Reformen bevor, er werde alles in seiner Macht Stehende tun, um ihr dabei zu helfen.
Warken ist Rechtsanwältin. Bei den Koalitionsverhandlungen war sie Teil der Arbeitsgruppe Inneres, Recht und Migration. Im Bundestag war sie zuletzt parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion und Mitglied des Ältestenrats.
Lauterbach mit sich zufrieden
“Mit Nina Warken werde eine erfahrene Parlamentarierin das Gesundheitsressort in sehr herausfordernden Zeiten übernehmen. Als Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg und parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Fraktion verfügt sie über das politische Handwerkszeug und die notwendige Erfahrung, um die komplexen Herausforderungen in der Gesundheitspolitik pragmatisch und lösungsorientiert anzugehen. Mit Tino Sorge und Dr. Georg Kippels hat sie zwei langjährige und sehr erfahrene Gesundheitspolitiker an ihrer Seite”, so Buhlinger-Göpfarth und Beier, die sich auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit dem “neuen Spitzenteam im Bundesgesundheitsministerium” freuen.
Lauterbach zeigte sich zufrieden mit seiner Bilanz als Gesundheitsminister.
Auf die Frage, ob er seiner Ansicht nach ein gut bestelltes Haus hinterlasse, sagte der SPD-Politiker, es lägen auf jeden Fall fertige Gesetze vor, “die einfach nur umgesetzt werden müssen”.
Bereits 10 Millionen HZV-Patienten
Er nannte Reformen für die Notfallmedizin und Rettungsdienste, für die Verbesserung der Pflege und Pflegeausbildung.
Für den Hausärztinnen- und Hausärzteverband ist das wichtigste Reformvorhaben der Aufbau eines verpflichtenden Primärarztsystems.
“Mit den Verträgen zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) gibt es ein solches System bereits. Knapp 10 Millionen Patientinnen und Patienten nehmen inzwischen bundesweit teil. Wir haben es daher sehr begrüßt, dass die zukünftige Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag ausdrücklich betont hat, dass sie auf die HZV baut. Wir gehen davon aus, dass die zukünftige Gesundheitsministerin diesen Weg unterstützt. Als erfahrene Politikerin aus Baden-Württemberg kennt Frau Warken den enormen Mehrwert, den die HZV für die Patientinnen und Patienten sowie die Hausärztinnen und Hausärzte hat”, erklären die beiden Bundesvorsitzenden.
Quelle: red mit Material von dpa