Aufgrund von Verlusten bei Kapitalbeteiligungen im Immobilienbereich muss die Kassenärztliche Vereinigungen Schleswig-Holstein (KVSH) Abschreibungen in Höhe von 36 Millionen Euro vornehmen. Das teilt die KV SH am Donnerstag (25.9.) mit.
Bei 16 Millionen sei von einem Totalverlust auszugehen, bei den übrigen 20 Millionen bestehe ein hohes Ausfallrisiko.
Vorheriger Vorstand verantwortlich
Die Entscheidung, Gelder in den Immobiliensektor zu investieren, falle fast vollständig in die Verantwortung des Vorstands, der bis 2024 im Amt gewesen war, so die KVSH weiter.
Leidtragende sind vor allem die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Schleswig-Holstein, die nun mit einer deutlich höheren Verwaltungskostenumlage rechnen müssen. Darüber wird die Abgeordnetenversammlung der KVSH im Detail im November entscheiden.
Bittere Pille für Niedergelassene
“Es ist einfach bitter, dass nun alle Praxen für das offenkundige Fehlmanagement auf KV – Ebene herhalten müssen und über eine Erhöhung der Verwaltungskosten die Suppe auslöffeln dürfen. Die Kolleginnen und Kollegen dürfen von der KVSH ohne weiteres erwarten, dass sie 24/7 in ihrem Sinne handelt. Das ist hier offensichtlich nicht der Fall gewesen”, erklärt Dr. Jens Lassen, Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Schleswig-Holstein auf Anfrage.
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