Köln. Die kardiale Magnetresonanztomographie (MRT) kann die Verfahren zur Diagnose einer koronaren Herzerkrankung (KHK) sinnvoll ergänzen. Zu diesem Fazit kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), nachdem es im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses die Vor- und Nachteile der MRT untersucht hat.
Die Analyse von sechs Studien zeige insgesamt, dass die MRT eine mindestens vergleichbare Trefferquote wie die SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography) hat. Zudem seien die Patientinnen und Patienten aber keiner Strahlenbelastung ausgesetzt. Daher sei hier von einem höheren Nutzen auszugehen, schreibt das Institut.
“Nicht mehr als einer der Tests nötig”
Es weist aber auch darauf hin, dass die Wahl des Diagnoseverfahrens von den individuellen medizinischen Umständen der zu Untersuchenden abhängt sowie von der Vortestwahrscheinlichkeit und der Verfügbarkeit der Verfahren vor Ort. Neben der MRT seien CCTA (Computertomografie-Koronarangiografie) und SPECT gängig, die Stress-Echokardiografie habe hingegen an Bedeutung in der Praxis verloren.
„Differenziert eingesetzt sind die Befunde dieser vier Verfahren im Idealfall eindeutig, sodass nicht mehr als einer dieser Tests erforderlich ist, um eine KHK relativ sicher anzuzeigen oder auszuschließen“, betont das IQWiG. red
