Bis zu zehn Prozent aller Menschen in Deutschland leiden an Durchblutungsstörungen in den Armen und Beinen, die auf Arterienverengungen oder eine Venenschwäche zurückzuführen sind. Welche Hautverfärbungen auf welche Erkrankung hinweisen, und was dann zu tun ist, daran erinnert die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG):
Blue-toe-Syndrom und Leichenblässe: Sollten sich Zehen blau verfärben, kann eine kritische Erkrankung vorliegen, etwa Herz schwäche, eine Venenthrombose oder eine arterielle Durchblutungsstörung. Auch wenn ein Fuß leichenblass wird, begleitet von Gefühls- und Beweglichkeitsstörungen, kann es sich um eine kritische Durchblutungsstörung handeln. Betroffene sollten sofort an eine Gefäßchirurgie verwiesen werden.
Weiß-blau-rot: Das „Tricolore-Phänomen“: Tritt vor allem bei Frauen auf. Damit zeigt sich das sogenannte Raynaud-Syndrom, so die DGG. Der Farbwechsel werde oft durch Kälte oder emotionalen Stress getriggert und verlaufe in drei Phasen: Ein Gefäßkrampf löse eine Sauerstoffminderversorgung aus, die Haut werde blass. Daraufhin weiten sich die Venen, was zu einer bläulichen Verfärbung führt. Zuletzt folgt eine verstärkte Durchblutung, die Haut wird rot. Die Therapie: Auslöser wie Kälte meiden.
Bronzefarbene Flecken am Unterschenkel: deuten auf eine Venenschwäche hin. Blut staue sich in den Beinen und der Druck lasse den Blutfarbstoff Hämoglobin ins Gewebe austreten, das die Haut bräunlich verfärbe, berichtet die DGG. Bei einer Venenschwäche ist eine Kompressionstherapie nötig, zudem können operative Maßnahmen empfehlenswert sein.
Vorsicht bei schwarzen Hautstellen! Treten Nekrosen an Zehen oder Füßen auf (etwa bei Diabetikern), sollten sich Betroffene sofort gefäßchirurgisch versorgen lassen.
red