Netzwerken mit Gleichgesinnten ist eine der Zutaten, die den Werkzeugkasten auch nach über zehnjährigem Bestehen so erfolgreich machen. Und der Nachwuchs arbeitet kontinuierlich an Modernisierungen und Verbesserungen der auf die Praxis fokussierten Fortbildung auf Augenhöhe. 17 Module gibt es mittlerweile im Repertoire, sagt Dr. Annika Alka, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Rostock, gegenüber Hausärztliche Praxis.
Neben den 15 etablierten gibt es auch ein neues Modul zur Praxis-IT. “Das ist zunehmend wichtiger, weil in den Praxen immer mehr mit digitalen Anwendungen gearbeitet wird”, sagt Alka. Außerdem ist ein Modul HZV-Abrechnung hinzugekommen.
Seit vergangenem Jahr können die Module auch online absolviert werden und das Format kommt richtig gut an: Die virtuellen Kurse seien schnell ausgebucht, sagt Alka. In der Vergangenheit waren einige Module nicht flächendeckend buchbar. Mit der Online-Reihe sind nun alle Module für jedermann zugänglich und dies ermögliche auch den Austausch über Bundesgrenzen hinweg.
Im kollegialen Austausch lernen
Auch die jährlichen Planungstreffen der AG Werkzeugkasten dienen genau diesem Austausch: Traditionell geben die Gastgeber auch Einblicke in die eigene Praxis. Die Praxisbegehungen sind immer sehr spannend, meint Alka. Schließlich kann jede bzw. jeder seine Hausarztpraxis individuell gestalten – von der Einzel- bis zur großen Gemeinschaftspraxis.
Interessant sei hierbei auch immer der Personalschlüssel oder die Frage nach den Räumlichkeiten: Wie wird welcher Raum genutzt, wie läuft die Organisation? In diesem Jahr besuchten die Kolleginnen und Kollegen beispielsweise eine große Gemeinschaftspraxis mit infektiologischem Schwerpunkt und fünf Ärztinnen und Ärzten in Köln.
Hier wurde Alka klar: Für sie ist es passender, in einer Gemeinschaft zu arbeiten. Zuvor war auch eine Einzelpraxis für sie denkbar.
red