Unter einer Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) wie Ozempic®, Wegovy® oder Mounjaro®, die teils eine Zulassung zur Therapie bei Typ-2-Diabetes, teils zur Therapie bei Adipositas haben, kann einer kleinen US-Studie zufolge ein Mangel an bestimmten Nährstoffen auftreten.
An der Studie nahmen 69 Personen mit einem mittleren BMI von 35,9 teil, die alle mindestens einen Monat lang einen GLP-1-RA eingenommen hatten (wobei nur 7,2 Prozent ihr jeweiliges Medikament weniger als drei Monate einnahmen, die meisten – rund 40 Prozent – nahmen das Medikament länger als ein Jahr ein).
Am häufigsten nahmen die Patientinnen und Patienten Semaglutid ein (53,6 Prozent), gefolgt von Tirzepatid und Dulaglutid. Häufigste Nebenwirkungen der Therapie waren Übelkeit (53,7 Prozent), Diarrhö (27,8 Prozent) und Fatigue (30,3 Prozent) – was auch zu einem Nährstoffmangel beitragen kann.
Grundsätzlich sollte bei der Gewichtsabnahme unter GLP-1-RA-Therapie aber auf eine ausreichende und ausgewogene Nährstoffzufuhr geachtet werden, wie die Studienergebnisse zeigen: Die Teilnehmenden, die einen Online-Fragebogen ausfüllten und ein Ernährungstagebuch führten, erreichten bei Ballaststoffen, Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen, Cholin und den Vitaminen A, C, D und E nicht die in den USA empfohlenen Zielwerte (“Dietary Reference Intakes”, DRI). Zudem nahmen die Teilnehmenden zu viele Kalorien über Fett auf und zu viele gesättigte Fettsäuren.
Fazit für die Praxis: Menschen, die mit GLP-1-RA behandelt werden, sollten eine individuelle Ernährungsberatung erhalten, um einen Nährstoffmangel zu vermeiden und um die Ernährung bestmöglich umzustellen, resümiert das Forschungsteam.
Quelle: doi 10.3389/fnut.2025.1566498